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Googles Richtlinie zur Einwilligung

Google überprüft Einwilligungserklärungen: Was tun, wenn du eine Benachrichtigung erhälst?
Inhalt des Beitrags

Hast du kürzlich eine E-Mail von Google erhalten, in der auf Verstöße gegen die Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU hingewiesen wird? Wenn ja, ist schnelles Handeln erforderlich. Diese Nachricht signalisiert, dass deine Website oder App möglicherweise nicht die geforderten Datenschutzstandards erfüllt. Doch was bedeutet das genau und welche Konsequenzen drohen?

Damit droht Google bei Nichteinhaltung

Wenn du die notwendigen Anpassungen nicht innerhalb der von Google gesetzten Frist vornimmst, riskierst du erhebliche Einschränkungen bei der Nutzung von Google-Diensten wie:

Google könnte diese Werbefunktionen aussetzen, was zu direkten Einbußen bei deinen Online-Marketing-Aktivitäten führen kann. Daher ist es entscheidend, die Vorgaben zur Einwilligungserklärung umgehend zu prüfen und anzupassen.

Googles Mail zur Einhaltung der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU
Auszug aus einer Google Mail

Was steht in der Google-Benachrichtigung?

In der E-Mail von Google wird darauf hingewiesen, dass deine Website oder App gegen die Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU verstößt. Der Wortlaut der E-Mail lautet üblicherweise wie folgend:

Lieber {Customer Type},

In der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU von Google wird Ihre Verantwortlichkeit dafür beschrieben, den Endnutzern Ihrer Websites und Apps bestimmte Daten offenzulegen sowie Einwilligungen dieser Endnutzer einzuholen. Wir haben festgestellt, dass die in der angehängten Datei aufgeführten Websites bzw. Apps nicht unserer Richtlinie entsprechen.

Diese Nachricht bleibt jedoch eher vage und gibt zunächst keinen klaren Einblick in die konkreten Probleme. Im Anhang der E-Mail finden sich spezifischere Informationen zu den festgestellten Mängeln. Ein Beispiel für die präzisierenden Hinweise lautet:

Bei der Richtlinienüberprüfung haben wir festgestellt, dass für die unten aufgeführten Website(s) / App(s) zwar eine Einwilligungserklärung vorhanden ist, der Wortlaut aber nicht den Anforderungen unserer Richtlinien entspricht.

In anderen Fällen gibt Google direkt an, welche Verstöße vorliegen:

Wir haben festgestellt, dass die im Anhang genannten Websites bzw. Apps die Richtlinie nicht erfüllen, weil entweder

  • keine gültige Einwilligung der Nutzer eingeholt wird oder
  • nicht offengelegt wird, welche Drittanbieter (einschließlich Google) Zugriff auf die Nutzerdaten haben.

Diese Hinweise machen deutlich, dass häufige Probleme unzureichende Formulierungen der Einwilligungserklärung, fehlende Informationen zu Drittanbietern oder die Möglichkeit für Nutzer betreffen, ihre Einwilligung zu widerrufen.

Warum prüft Google jetzt vermehrt?

Google führt diese Überprüfungen verstärkt durch, weil der Digital Markets Act (DMA) es erfordert. Dieser Rechtsrahmen der Europäischen Union überträgt Google die Verantwortung dafür, dass die von Werbetreibenden erhobenen Daten den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Dazu gehört auch, sicherzustellen, dass eine gültige Einwilligung der Endnutzer vorliegt. Weitere Informationen zum DMA und Googles Verpflichtungen findest du hier.

Die wichtigsten Anforderungen der Google-Richtlinie

Um die Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU von Google zu erfüllen, solltest du folgende Punkte beachten:

Einwilligung für Cookies und lokale Datenspeicherung: Du musst eine ausdrückliche Einwilligung der Nutzer einholen, bevor du Cookies oder andere Formen der Datenspeicherung einsetzt.

Einwilligung zur Nutzung personenbezogener Daten: Die Nutzung, Erhebung und Weitergabe von personenbezogenen Daten für personalisierte Werbung erfordert ebenfalls eine Zustimmung der Nutzer.

Dokumentation der Einwilligung: Du musst die Einwilligungen der Nutzer dokumentieren, um im Falle einer Überprüfung den Nachweis erbringen zu können. Dies übernimmt üblicherweise dein Einwilligungsbanner. 

Widerruf der Einwilligung: Deine Nutzer müssen leicht nachvollziehen können, wie sie ihre Einwilligung widerrufen können. Diese Information muss klar und zugänglich bereitgestellt werden.

Offenlegung von Drittparteien: Alle Unternehmen, die personenbezogene Daten über deine Google-Dienste erhalten, müssen offengelegt werden. Dies betrifft sowohl natürliche als auch juristische Personen.

Nutze die Checkliste von Google

Für eine umfassende Übersicht stellt Google eine praktische Checkliste zur Einwilligungspflicht bereit. Sie hilft dir dabei, die nötigen Maßnahmen Schritt für Schritt zu überprüfen und sicherzustellen, dass deine Website den aktuellen Anforderungen entspricht.

Banner, welches der Richtlinie zur Einwilligung entspricht
So könnte ein Banner aussehen, das der Richtlinie zur Einwilligung entspricht

Welche Schritte solltest du jetzt unternehmen?

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Konsequenzen vermeiden: Lass dich von Experten unterstützen

Die Einhaltung der Richtlinie zur Einwilligung ist entscheidend, um weiterhin alle Vorteile der Google-Dienste nutzen zu können. Wenn du Unterstützung benötigst, helfen wir dir gerne als erfahrene Datenschutzberater, die notwendigen Anpassungen durchzuführen. Kontaktiere uns für eine umfassende Überprüfung deiner Website und Beratung zu Datenschutzfragen.

Indem du diese Schritte befolgst, stellst du  sicher, dass deine Website Googles Anforderungen der Richtlinie zur Einwilligung entspricht und du weiterhin uneingeschränkt von Googles Werbeangeboten profitieren kannst.

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Jörg ter Beek

Managing Director, Head of Sales & Partnerships